Einladung zu einem Informationsabend für TANDEM-Interessierte

Viele Menschen aus der Ukraine sind auch bei uns in Lichtenberg angekommen und wohnen in unterschiedlichen Einrichtungen, teils behördlich organisiert, teils privat angeboten.

Um den Ukrainerinnen nun das Ankommen in Berlin zu erleichtern und auch die sie unterbringenden Gastgeberinnen zu unterstützen braucht es unser aller Engagement:

Für notwendige Behördengänge sowie Vernetzung und Austausch und erste Sprachübungen.

Wenn Ihr Unterstützung leisten wollt oder Menschen kennt, die Unterstützung gebrauchen, könnt ihr einfach eine Mail an tandem edd victoria-stadt.de senden.
Wie läuft die Koordination und was passiert mit Eurem Angebot? Das und weitere Informationen findet Ihr auf unserem Blog.

Da sich jedoch viele Fragen besser persönlich besprechen lassen, wollen wir als Verein gemeinsam mit der SozDia und der ev. Paul-Gerhardt-Gemeinde zu einem Treffen einladen:

am Montag, den 25.4. um 18 Uhr im Gemeindehaus hinter der Erlöserkirche
(Nöldnerstr. 43, 10317 Berlin)

Hier wollen wir einen Einblick verschaffen, wie eine Unterstützung aussehen kann und natürlich Fragen miteinander klären.

Bei Rückfragen oder um euch anzumelden sendet doch einfach eine Email an:
s.joshi edd paul-gerhardt.com oder hille.richers edd sozdia.de

Die Veranstaltung wird organisiert von: Hille Richers (SozDia), Fabio Scharfenberg (Victoriastadt e.V.), Sapna Joshi (ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde)

Tandemprojekt mit ukrainischen Geflüchteten startet

Tandemprojekt startet in der Victoriastadt

Die Situation in der Ukraine wird – durch den von der russischen Regierung geführten Krieg – immer unerträglicher. Hunderttausende sind bereits geflohen, davon viele Tausend nach Berlin. Viele sind schon in Gemeinschaftsunterkünften oder bei Privatpersonen untergekommen. Diese Menschen – und auch die sie unterbringenden Gastgeber*innen – sind nun auf die Unterstützung der Zivilgesellschaft angewiesen für notwendige Behördengänge wie Vernetzung und Austausch. Das wollen wir gemeinsam koordinieren. Hier nun eine Beschreibung des Projekts mit FAQ.

“Gemeinsam” (Free to use under the Unsplash License)

Wer und wo wird gesucht?
Wir suchen Menschen aus der Victoriastadt und aus ganz Lichtenberg, die Lust und Zeit haben mit Geflüchteten ein Tandem zu bilden. Als Tandempartner*innen ist man Ansprechperson für die Fragen und Anliegen der Geflüchteten, in der Regel für eine konkrete Person oder Familie über einen längeren Zeitraum.

Was wird dabei meine Tätigkeit sein?
Es geht darum sich kennenzulernen, miteinander Zeit zu verbringen, aber auch bei grundlegenden Dingen wie z.B. Orientierung in der neuen Stadt, das Finden von Angeboten oder als Begleitung bei Amtsbesuchen zu helfen. Momentan brauchen vor allem Geflüchtete, die privat untergekommen sind, bzw. ihre Gastgeber*innen Unterstützung. Hier kann zB. durch Ämtergänge oder auch Besuch von Begegnungsorten konkrete Hilfe geleistet werden. Perspektivisch werden Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften stärker von den Tandems profitieren.

Was soll ich tun, wenn ich Tandempartnerin werden will?
Wir freuen uns wenn du Tandemparterin werden möchtest! Schreib einfach eine Mail an tandem ett victoria-stadt.de. Du wirst eine Antwort mit ein paar grundlegenden Fragen zu Dingen wie Zeitkapazitäten, Sprachkenntnis etc. bekommen. Wenn du diese beantwortet hast, kann es schon fast losgehen

Was muss ich tun, wenn ich einen Bedarf melden oder ein Übersetzungsangebot melden will?
Schreib ebenfalls eine Mail an tandem ett victoria-stadt.de. Wir sammeln neben den Bedarfen von Unterkünften und Privatpersonen auch Übersetzungsangebote. Denn es kommt aktuell immer wieder zu Situationen, in denen eine Übersetzung für die Verständigung sinnvoll. Melde Dich gerne, wenn Du ukrainisch oder russisch sprichst.

Was passiert mit meinen Daten?
Wir sammeln Deine Kontaktdaten in einer internen Liste, die wir Außenstehenden nicht zugänglich machen. “Wir” ist übrigens das Tandem-Team von aktuell vier Personen, die im engen Austausch stehen und Deine Daten nicht Unbefugten zur Verfügung stellen. Übrigens: Da wir mit Dir über unser Ticketsystem kommunizieren, antworten wir Dir auch mal verschiedene Menschen.

Wie laufen Matching und Onboarding?
Wir versuchen, Unterstützungsangebote mit passenden Bedarfen zusammen zu bringen. Dazu senden wir Dir Vorschläge zu, sodass Du dann ein- oder mehrmalige Termine für konkrete Unterstützung vereinbaren kannst. Vor dem Start werden wir mit Dir noch ein kurzes Gespräch führen, das nicht länger als 15 Minuten dauern soll. Inhaltlich wird es darum gehen:

    • Wo und wie kannst Du aktiv werden?
    • Was erwartet Dich grob? Wie lange soll/kann das Tandem dauern?
    • Was unterscheidet sich ein Tandem von erster, direkter Hilfe?
    • Welche Notwendigkeit und welche Möglichkeiten der Übersetzung bestehen?
    • Welche Erwartungen der Geflüchteten bestehen und wie kannst Du damit umgehen?
    • In welchen Fällen und kannst und sollst Du Dich wieder an uns wenden?

Dann kann es losgehen.

Wie läuft das Tandemprojekt ab, was passiert danach?
Ob aus unseren Vorschlägen ein erfolgreiches Tandemprojekt wird, liegt natürlich bei euch. Wichtig ist, dass Du uns im Anschluss Bescheid gibst, falls die Kommunikation nicht geklappt hat und ob das Match gepasst hat. Wenn das Tandem erfolgreich zustande kommt und noch/wieder Ressourcen frei sind, freuen wir uns natürlich auch über ein Feedback. Dann können wir Dir neue Vorschläge zuschicken. Wenn während des Tandems Bedarf an Support ist, kannst Du uns jederzeit wieder über das Ticketsystem anschreiben und wir klären die Fragen oder machen einen Telefontermin aus.

Auswahl aus sinnvollen Tätigkeiten, Sprechstunden und wichtigste Anlaufstellen:

Info-Überblick zur Victoriastadt-Unterstützung ukraninischer Geflüchteter im Bezirk

Am 3. März fand ein gut besuchtes Treffen im Museum Lichtenberg am Stadthaus zur Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine statt. Wir wollen nun regelmäßige Treffen durchführen und bereit sein, wenn die Belegung nach Lichtenberg in den kommenden Tagen zunimmt. Zum Austausch und zur Aktivierung wollen wir diesen Blogpost nutzen:

Zum sofort(!) helfen

Links zum Spenden

  • Geldspenden für die Menschen in der Ukraine und an ukrainischen Grenze sammelt die Initiative LeaveNoOneBehind
  • MdA Claudia Engelmann: Jeden Mittwoch von 17 bis 21 Uhr können Spenden im Wahlkreisbüro am Anton-Saefkow-Platz 4 abgegeben werden. Wir bringen diese donnerstags zum Unionhilfswerk und zum Fundus Karlshorst. Bedarfsübersicht hier.
  • Fundus Karlshorst: Viele Spenden gehen über den Fundus. Dort wird auch noch Unterstützung gesucht

Weitere Vernetzung in Lichtenberg

Unterbringung

  • Ihr habt eigene Immobilien, die für eine professionelle Unterbringung  genutzt werden können? Schreibt an SenIAS (Mail).

Bildung

  • Wörterbuch mit deutschen und ukranischen Wörtern für einfache Alltagsbegriffe (Hintergrund: Franziska Ruhnau ist die Gebietskoordinatorin für Lichtenberg Mitte und leitet uns eine tolle Ressource mit deutschen und ukranischen Wörtern für einfache Alltagsbegriffe weiter. Viel Spaß beim Nutzen und verteilen. 🙂 Außerdem: Franziska ist Graphic Recorderin und arbeitet gerade an einer Erweiterung des Bilderwörterbuchs für weitere Anliegen wie Fragen bei der Verwaltung oder gesundheitliche Begriffe wie: ich habe Kopfschmerzen, ich suche mein Kind etc. Also bitte sendet gerne alle möglichen Begriffe/Lagen/Fragen an Franziska Ruhnau franziska.ruhnau edd lichtenberg.berlin.de, damit sie sie visuell umsetzen kann und es dann zeitnah noch eine erweiterte Version gibt.)

Bearbeitung von Traumata und Gewalterfahrungen (von Frauen)

Arbeitsmöglichkeiten

 

Hintergrund:

Die Situation in der Ukraine wird – durch den von der russischen Regierung geführten Krieg – immer unerträglicher. Hunderttausende sind bereits geflohen, davon viele Tausend nach Berlin. Wir müssen von einer beträchtlichen Anzahl von Menschen rechnen, die in den kommenden Wochen in Lichtenberg untergebracht werden müssen. Es ist damit zu rechnen, dass die staatlichen Institutionen dabei auf Unterstützung durch die Zivilgesellschaft angewiesen sein werden. Darüber was wir tun können, wollen wir uns gemeinsam austauschen:

  • Am Donnerstag 3. März ab 18 Uhr
  • Im Museum Lichtenberg am Stadthaus, Türrschmidtstr. 24, 10317 Berlin

Angefragt für Berichte sind Sozialstadtrat Kevin Hönicke und Sozialamtsleiter Herr Heymann. Zugesagt hat bereits Claudia Engelmann (MdA, Linke). Wir wollen gemeinsame diskutieren, wie wir ukrainische Geflüchtete im Bezirk unterstützen können: In welchen Einrichtungen werden Menschen untergebracht? Werden Spenden gebraucht? Werden Ankommens- und Unterstützungspaten gebraucht? Welche andere Möglichkeiten der Unterstützung durch die Zivilgesellschaft besteht?

Kommt gerne vorbei, wenn Ihr helfen wollt. Falls Ihr vorab schon Fragen oder Hinweise habt, wendet Euch einfach direkt an vorstand <edd> victoriastadt.de